Für viele von uns stand auch dieses Jahr unter dem Motto «Durchhalten und nicht den Optimismus verlieren.» Einem ist es geglückt, über Wasser zu bleiben, manche haben aufgeben müssen. Politisch, beruflich oder privat – die Waage ist kaum noch zu halten und jeder fragt sich, was passiert noch alles?
Die Pandemie ist kaum noch ein Thema, der Krieg in der Ukraine verliert an Bedeutung, weil es unerwartet mit neuer Brutalität auch im Nahen Osten kracht. So zumindest ist mein eigenes Empfinden.
Was kommt als Nächstes? Dürfen wir hier in Deutschland wirklich wie gewohnt weiterleben, oder müssen wir uns klarer positionieren und zwar jeder von uns, unabhängig vom Status, Religion und weiteren persönlichen Ansichten?
Ich glaube zum Beispiel fest daran, dass man sich auf keinen Fall auf eigenen Lorbeeren ausruhen sollte, denn morgen könnte das Unglück auch dich persönlich treffen. Wenn du aber keinerlei Unterstützung von Nebenan erfährst, wird dir deine Verzweiflung zum Verhängnis.
Die Weihnacht steht vor der Tür und ich möchte einige meine Eindrücke aus dem vergangenen Jahr gern mit euch teilen. Diese Erlebnisse haben auch meine Sichtweise in mancherlei Hinsicht verändert bzw. bekräftigt. Es ist mir ein Bedürfnis, mich mit euch darüber austauschen zu können.
Neulich musste ich meinen Mann in seiner gynäkologischen Praxis an der Anmeldung unterstützen. Seine Arzthelferin hatte einen Beerdigungsfall in der Familie und hat sich dafür einen Tag freigenommen.
Seit nunmehr zwei Jahren betreut mein Mann sehr viele geflüchteten Frauen aus der Ukraine. Sie suchen seine Praxis auf, weil er fließend Russisch spricht. So ließ ich an diesem Tag meine eigene Arbeit fallen und fuhr gemeinsam mit meinem Mann in seine Praxis.
Seit einigen Monaten stoße ich auf zahlreiche Artikel im Internet, die über die Skepsis der deutschen Politiker in Bezug auf die Richtigkeit der Flüchtlingspolitik berichten. Man hört zum Teil von den enorm hohen Ausgaben für die ukrainischen Flüchtlinge und der Notwendigkeit der Leistungskürzungen. Generell sei die Flüchtlingspolitik zu großzügig bemessen und sorgt für Unzufriedenheit in der Bevölkerung. Man lässt sich von solchen Berichten geradezu negativ stimmen, wo es vielen Deutschen heutzutage immer schlechter geht.
Nach diesem einen Tag in der Praxis meines Mannes wurde mir klar, dass wir Deutsche auf uns stolz seien müssen, wenn wir weiterhin Hilfe leisten und Menschlichkeit zeigen. Denn die Menschen, deren Häuser in der Ukraine durch den Krieg zerstört wurden, haben schlicht gar nichts mehr außer der Hoffnung, dass dieser Krieg eines Tages aufhört und sie in ihre Heimat zurückkehren dürfen.
Durch meine Hände sind an diesem Tag viele Versichertenkarten gegangen von Frauen, die hier in Deutschland immer noch versuchen, optimistisch zu bleiben und ihren Alltag mit Hoffnung füllen müssen, weil sie ausgerechnet, als der Krieg ausbrach, schwanger geworden sind und ihre Babys schon hier in Deutschland bekommen haben. Das sind kleine Kinder, die jetzt noch nicht wissen, was in ihrer Heimat gerade abgeht. Das sind kleine Wesen, die eigentlich im Frieden aufwachsen sollten.
Nach diesem einen Tag erlebte mein Kopf einen Neustart und ich werde mich noch stärker um die kleinen Hilfen kümmern, seien es Spenden für Kinder oder die medizinische Versorgung der Flüchtlinge. Das kann jeder von uns auch tun, denn etwas Menschlichkeit kostet nicht viel.
Und zum Schluss möchte ich mit euch noch einige meine Überlegungen zu den Folgen der Pandemie teilen. Auch wenn es immer noch gilt «Ein Geimpfter ist ein besser Geschützter», nehmen sich immer mehr Menschen die Freiheit, darüber selbst zu entscheiden, ob sie sich weiterhin gegen Corona impfen lassen oder nicht.
Einige zufällige Begegnungen in meinem Bekanntenkreis haben gezeigt, dass es durchaus viel mehr schwere Impffolgen gegeben haben muss, als wir darüber aus offiziellen Quellen gehört haben. Unter Menschen, die nach Impfungen in Krankenhäusern wegen bisweilen unbekannter körperlicher Reaktionen behandelt werden mussten, gibt es einige, die erstaunlicherweise noch sehr jung und gesund waren.
Letztlich aber entscheidet jeder selbst, ob er sich impfen lässt. Ich finde es gut, dass man dazu nicht mehr gezwungen wird.
Bleibt gesund, äußert tapfer eure Meinung zu allem und versteckt euch nicht hinter einer Fassade. Ein erfolgreiches und positives 2024!